Maßnahme – Engagement in Initiativen für Geschlechtergerechtigkeit

Kurz & Knapp

Was? Das Unternehmen beteiligt sich aktiv an externen oder internen Initiativen, Netzwerken und Bündnissen zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit – etwa durch Mitgliedschaften, Kooperationen, die Teilnahme an Kampagnen oder Veranstaltungen.

Warum ist das eine gute Maßnahme? Ein Engagement in Gleichstellungsinitiativen macht das unternehmerische Bekenntnis zu Chancengleichheit sichtbar und stärkt die Positionierung als verantwortungsbewusster Arbeitgebender. Gleichzeitig ermöglicht der Austausch mit anderen Organisationen neue Impulse und das Kennenlernen von Best Practices, die die eigene Gleichstellungsarbeit weiterentwickeln. Solches Engagement trägt dazu bei, strukturelle Benachteiligung abzubauen und ein inklusiveres Arbeitsumfeld zu fördern (Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 2018).

Schritte zur Einführung im Unternehmen

1. Bestehende Initiativen identifizieren

Starten Sie mit einer Recherche zu bestehenden Netzwerken, Kampagnen oder Bündnissen, die sich für Geschlechtergerechtigkeit in der Arbeitswelt einsetzen. 

  • Beispiele: Initiative Klischeefrei, Charta der Vielfalt, Erfolgsfaktor Familie, Women in Tech oder regionale Gleichstellungsnetzwerke. 
  • Prüfen Sie, welche thematische Ausrichtung und Anforderungen zu Ihrem Unternehmen passen. 

2. Passende Kooperationsformen definieren

Entscheiden Sie, auf welche Weise sich Ihr Unternehmen beteiligen möchte: 

  • Als Mitglied in einer Initiative, als aktiver Bestandteil bei Veranstaltungen oder durch Sponsoring von Gleichstellungsevents. 
  • Auch kleinere Formen wie die Unterzeichnung einer Charta oder die Teilnahme an einem Thementag können ein sichtbares Zeichen setzen. 

3. Zuständigkeiten und Kommunikation klären

Benennen Sie intern Ansprechpersonen, die die Zusammenarbeit koordinieren und die Kommunikation begleiten. 

  • Informieren Sie Ihre Mitarbeitenden transparent über das Engagement und machen Sie Beteiligungsmöglichkeiten sichtbar. 
  • Integrieren Sie die Initiative auch in die interne und externe Kommunikation – etwa auf Ihrer Website, in Stellenanzeigen oder im Nachhaltigkeitsbericht. 

4. Austausch und Wirkung sicherstellen

Nutzen Sie die Beteiligung an Initiativen für kontinuierliches Lernen: 

  • Nehmen Sie falls möglich an Workshops, Austauschformaten oder Schulungen der Initiativen teil. 
  • Holen Sie sich Anregungen für eigene Gleichstellungsmaßnahmen und reflektieren Sie regelmäßig, welchen Mehrwert das Engagement bringt. 

Wer sollte eingebunden werden?

Geschäftsführung, Personalabteilung, ggf. Gleichstellungsbeauftragte, ggf. Betriebsrat

Mögliche Stolpersteine & Tipps

 

Symbolpolitik ohne Substanz

Das Unternehmen unterzeichnet öffentlichkeitswirksam eine Charta, setzt aber intern keine konkreten Maßnahmen um.

Unser Tipp:

Verknüpfen Sie externe Engagements immer mit internen Aktivitäten – z. B. Schulungen, interne Zielsetzungen oder eigene Projekte zur Gleichstellung.

Geringe Sichtbarkeit des Engagements

Mitarbeitende und Bewerbende wissen nichts vom Unternehmensengagement.

Unser Tipp:

Kommunizieren Sie Ihr Engagement klar – intern über Intranet und Newsletter, extern über Ihre Website, Karriereseite oder soziale Medien.

Erfolgsfaktoren zur nachhaltigen Verankerung

  • Verbindung mit interner Gleichstellungsstrategie: Externes Engagement sollte immer zur unternehmensinternen Gleichstellungspolitik passen und diese ergänzen. 

 

  • Regelmäßige Reflexion und Weiterentwicklung: Prüfen Sie regelmäßig, welche Initiativen wirklich zu Ihrem Unternehmen passen, wo Wirkung entsteht – und wo neue Impulse gebraucht werden. 

 

  • Anerkennung für  Engagement: Schaffen Sie Anreize, z. B. durch interne Sichtbarkeit, Teilnahmezertifikate oder Freistellungen für Mitarbeitende, die sich in solchen Netzwerken engagieren.